Review Alpen Rodeo 2017 (27.08. - 01.09.2017)

In der letzten Augustwoche 2017 fand bereits zum dritten der legendäre Roadtrip quer über die Alpen – das Alpen Rodeo – statt. Traditionell wurde wieder beim Steinerhaus am Stoderzinken gestartet. Das Starterfeld war länder- und fahrzeugtechnisch bunt gemischt. Neben Teams aus Österreich waren auch einige Teams aus Deutschland und der Schweiz dabei. Von Luxuslimousinen aus längst vergangenen Tagen über reinrassige Sportwagen bis hin zu einzigartigen Exoten war alles am Start vertreten. 2017 gab es erstmals kein Preislimit mehr, weshalb auch Fahrzeuge wie Ferrari oder Porsche am Alpen Rodeo teilnehmen konnten.

Was in den kommenden 6 Tagen alles passiert ist, was wir erlebt haben, welche Highlights dabei waren und wie es den Teams ergangen ist, erfährst du in den untenstehenden Zeilen! Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!


Akkreditierung - Stoderzinken - 26.08.2017

Traditionell fand die Akkreditierung fürs Alpen Rodeo 2017 wieder auf knapp über 2000m Seehöhe beim Steinerhaus am Stoderzinken statt. Treffpunkt war am 26.08. um 16 Uhr. Nach und nach trafen die Teams mit ihren Fahrzeugen am Steinerhaus ein und nutzen natürlich sofort die Möglichkeit die Fahrzeuge der anderen Teilnehmer unter die Lupe zu nehmen und zu fachsimpeln. Die Teams verstanden sich auf Anhieb super und schon nach kurzer Zeit war klar, das es eine super Woche werden wird. Aufgrund des aufgehobenen Preislimits waren erstmals auch ein wunderschöner Porsche 911 Targa sowie ein Ferrari F355 GTS mit am Start, die natürlich besonderes Aufsehen erregten. Bei einem Team war bis zum Eintreffen unklar mit welchem Auto sie an den Start gehen würden, da ihr bereits fürs Alpen Rodeo besorgtes Mercedes Cabrio aufgrund eines Kabelbruchs ausfiel. In der Whats App Gruppe ließ das Team bereits anklingen das das Ersatzauto wie guter Kaffee sein sollte: klein – schwarz – stark. Die Versprechungen wurden mit einem relativ seltenem Porsche 968 Cabrio gehalten. Ein Deja-vu der besonderen Art lieferte das Team „Our Dirty Hobby“. Ihr Fahrzeug – ein Cadillac Seville – blieb am Fuße des Stoderzinkens mit Zylinderkopfschaden liegen. Exakt der gleiche Schaden mit exakt dem gleichen Fahrzeug passierte einem anderen Team bereits 2015. Anscheinend mögen die Amis keine Berge....

Nachdem die Fahrzeuge adäquat beklebt waren gings zur endgültigen Akkreditierung. Bei ausgelassener Stimmung kamen sich die Teams beim einem (oder mehreren) Hopfen-Smoothies näher und erzählten sich gegenseitig wie es überhaupt zur Teilnahme am Alpen Rodeo gekommen war, warum sie dieses oder jenes Auto für den Roadtrip ausgesucht haben und was sie von der Woche erwarteten. Gegen halb 1 war auch das letzte Bier ausgetrunken und die letzten verabschiedeten sich voller Vorfreude auf die erste Etappe in ihre Zimmer. 


Etappe 1 - Ab in die Berge - 27.08.2017

Zeitlich am Sonntagmorgen, 27.08.2017: Die ersten Teams waren bereits um 7 bei ihren Autos um vorm Start nochmals alles zu checken. Anschließend gings im Steinerhaus zum gemeinsamen Frühstück. Die Stimmung war super, alle freuten sich das es endlich losgeht. Um halb 8 stand dann das erste gemeinsame Briefing an. Die Teams wurden von den Veranstaltern in die erste Etappe und deren Besonderheiten eingeführt. Die Strecke,die anstehenden Pässe sowie die erste Challenge wurden kurz besprochen und dann ging es auch schon los.

Das letzte Team verließ um kurz vor 8 Uhr den Stoderzinken und bewegte sich talwärts auf der genialen Stoderzinken Hochalpenstraße. Aufgrund von schweren Unwettern kurz vorm Alpen Rodeo konnte der erste Pass des Tages – der Sölkpass – leider nicht befahren werden, weshalb es erstmal westwärts in Richtung der bekannten Skiorte Schladming und Obertauern ging. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten die ersten Teams kurze Zeit später die Turracher Höhe auf knapp 1.800m Seehöhe. Anschließend gings direkt weiter zum ersten Highlight des Tages, der traumhaften Nockalmstraße. Auf einer Länge von 35km schlängelt sich die Straße über 52 Kehren  und einer maximalen Steigung von 12% durch die Mittelgebirgslandschaft der Gurktaler Alpen. Die Teams hatten bei bestem Wetter sichtlich Spaß und blieben unterwegs immer wieder kurz stehen um Fotos von den grandiosen Aussichten zu machen.

Nach Bezwingen der Nockalmstraße bewegten sich die Autos weiter Richtung Südwesten mit dem Ziel Mallnitz. Der kleine Kurort am Fuße der Ankogelgruppe ist bekanntlich Ausgangspunkt für die Tauernschleuse, wo man mit dem Autozug durch den Berg vom Bundesland Kärnten ins benachbarte Salzburg (Böckstein) fährt. Aufgrund einer Straßensperre wegen dem Ironman in Zell am See nutzen viele Teams die Zeit um nach der Tauernschleuse irgendwo eine Mittagspause einzulegen bevor es weiter Richtung Großglockner ging.  Gestärkt nahmen die Teams nun die Herausforderung Großglockner Hochalpenstraße an. Die 48km lange Traumstraße auf den höchsten Berg Österreichs wartete mit nicht weniger als 36 Kehren auf die Teilnehmer, die sich bis zur 2571m hohen Edelweissspitze hochschraubten. Anschließend gings auf der Kärntner Seite wieder hinunter ins Tal vorbei an Heiligenblut immer weiter in den Süden und Richtung Italien. Bei Kötschach-Mauthen – mitten in den Karnischen Alpen - begann anschließend der Aufstieg zum Plöckenpass, der die Grenze zwischen Österreich und Italien bildet. Danach tauchten die Teams in die oberitalienische Bergwelt und die wunderschönen Dolomiten ein. In der Dämmerung gings vorbei an den Sextner Dolomiten und die ersten Fahrzeuge erreichten bei Sonnenuntergang den Drei-Zinnen Nationalpark und kurze Zeit später das erste Etappenziel, den weltbekannten Skiort Cortina D’Ampezzo. Bei original italienischer Pizza und echtem Dolomitenbier wurde gemeinsam über den ersten Tag, die schöne Strecke und allerhand Vorkomnisse auf der ersten Etappe diskutiert.

CHALLENGE

Die ersten 2 Challenges hatten die Teams traditionell bei der Akkreditierung erledigt. Dort wurde Einsicht in die Zulassungsscheine und Fahrzeugbriefe genommen, um Baujahr, Gesamtgewicht und Leistung (PS) der Autos zu ermitteln.

Natürlich konnte hier der Ferrari mit dem besten Leistungsgewicht punkten, kurz dahinter folgte Team Harzexpress mit ihrem BMW 750il und auf Platz 3 Team Frängkonien Deiffl 1 im BMW 540i.

Die erste Challenge wo die Teams aktiv um Punkte kämpften war die Schnitzeljagd der ersten Etappe. In den Unterlagen der Teams befand sich ein Fragebogen mit 24 Fragen rund um die Strecke. Es mussten bestimmte Punkte angefahren werden um die Fragen lösen zu können. Zwischendurch gabs immer wieder Gehirntraining in Form von Denksportaufgaben. Fast alle Teams waren eifrig bei der Sache, gar nicht so einfach denn man wollte ja auch die traumhafte Strecke geniessen. Schlussendlich konnte wirklich nur ein Team alle 24 Fragen richtig beantworten, demnach war das Team Fuel Trophy auch Sieger dieser ersten Challenge.

Als letzte Aufgabe wurde den Teams noch eine Wochenchallenge mit auf den Weg quer über die europäischen Alpen gegeben: Da auf jedem Pass eine Passtafel mit Passname und Seehöhe steht, galt es von jeder Passtafel ein Foto zu machen, natürlich inkl. aller Teammitglieder. Wer am Ende der Woche die meisten Pässe und somit die meisten Passfotos hatte, darf sich getrost als Passjäger bezeichnen und diese Challenge für sich entscheiden.

STRECKE 

Stoderzinken – Schladming – Obertauern – Turracher Höhe – Nockalmstraße – Mallnitz – Bad Gastein – Großglockner – Plöckenpass – Nationalpark Drei Zinnen – Cortina D’Ampezzo (ca. 550km)


Etappe 2 - Rund um die Sellagruppe - 28.08.2017

Tag 2 des Alpen Rodeos startete auf knapp über 2000m Seehöhe direkt auf dem Passo Di Giau. Bei traumhaften Wetter trafen die Teams nach und nach auf der Passhöhe ein und konnten einen wunderbaren Sonnenaufgang am Berg erleben. Wie gewohnt gab es Kaffee für die Teams um alle munter und fit zu machen. Schon nach kurzer Zeit zeigte der Kaffee seine Wirkung und die Stimmung ging stetig nach oben. Alle freuten sich nach einer etwas längeren ersten Etappe auf eine kürzere zweite Etappe. Im Briefing wurde die Strecke und die anstehenden Highlights erklärt bevor es dann wirklich losging. Das Motto des zweiten Tages lautete „Rund um die Sellagruppe“, denn es ging rund um diesen plateauförmigen Bergstock in den Dolomiten, wo die Provinzen Südtirol, Belluno und Trentino zusammentreffen. Demnach wurden sämtliche Pässe die den Sellastock umgeben auch gefahren.

Begonnen wurde wahlweise mit dem knapp über 2000m hohen Passo Di Fedaia oder mit dem höchsten Pass der Dolomiten, dem 2239m hohen Pordoijoch, welches bereits mehrmals Etappenziel des Giro D’Italias war. Anschließend gings vorbei an den Sellatürmen direkt zum Sellajoch, das mit einer 23 km langen Passstraße und 32 Kehren die Teilnehmer begeisterte, gilt sie doch als eine der populärsten Überquerungen der Dolomiten. Nach Bezwingen dieses Highlights wartete sofort das nächste auf die Teams. Das weltbekannte Grödner Joch, welches das Gardatal mit Gröden verbindet wurde zum Schauplatz des Alpen Rodeos. Viele legten am 2121m hohen Scheitelpunkt eine Pause ein um die traumhafte Landschaft zu geniessen bevor sie den Sellastock hinter sich liessen. Die Strecke führte nun weiter nach Norden wo das Ju de Börz, besser bekannt als Würzjoch auf dem Plan stand. Die Passstraße mit 15% Steigung und mehr als 40 Kehren bietet auf insgesamt 42km pure Fahrfreude. Nach Überqerung des Würzjochs kamen die Teams ins wunderschöne Brixen im Eisacktal. Von hier aus gings nordwärts, nächstes Ziel war die alte Brenner Bundestraße. Da über 90% des Verkehrs über die Brennerautobahn verlaufen, ist das Befahren der alten Brenner Bundestraße eine wahre Freude.

Kurze Zeit später erreichten die ersten die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, von wo es weiter Richtung Ötztal ging. Etappenziel des zweiten Tages war der weltbekannte Sportort Sölden. Das Alpen Rodeo machte bereits zum zweiten Mal Station in dem schönen Ort am Fuße des Timmelsjochs. Angekommen ereilte uns die Nachricht einer ersten Panne. Beim BMW des Teams Frängkonien Deiffl 2 hatte sich leider eine Feder verabschiedet. Der Federbruch wurde provisorisch repariert, das Team entschied die Nacht in Innsbruck zu verbringen um sich am darauffolgenden Tag nach einer neuen Feder umzusehen, was ihnen auch gelang.

Abends wurde beim gemeinsamen Essen im Grauen Bär noch über die Geschehnisse des Tages diskutiert. Die Stimmung war ausgelassen, die Teams verstanden sich super untereinander was natürlich dazu beitrug, das die letzten Teilnehmer den Grauen Bär erst nach Mitternacht verliessen....

CHALLENGE

Da die zweite Etappe etwas kürzer war, hatten die Teams mehr als genug Zeit die Challenge des Tages zu erledigen. 100 Stück Origamipapier lag in den Unterlagen für jedes Team bereit. Daraus sollten nach der Kunst des Papierfaltens Tauben gebastelt werden. Eine einfache Aufgabe denkt man, zumal die Anleitung zum Falten mit in den Unterlagen war, jedoch konnten nur 4 Teams wirklich 100 Tauben bei der Abnahme der Challenge aufweisen. Diese 4 Teams waren nach Absolvierung der Challenge wirkliche Meister des Faltens und konnten die Tauben bereits blind und ohne Hinsehen falten.

STRECKE

Cortina D’Ampezzo – Passo Di Giau – Passo Fedaja/Pordoijoch – Sellajoch – Grödner Joch – Würzjoch – Brennerstraße – Sölden (ca. 330km)


Etappe 3 - Parli italiano? - 29.08.2017

Treffpunkt zum Start der dritten Etappe war selbstverständlich wieder ein Bergpass und zwar ein gewaliger: niemand geringeres als das legendäre Timmelsjoch bot eine einzigartige Kulisse um diese Etappe zu starten. Nach und nach trafen die Teams bei strahlend blauem Himmel auf der Passhöhe ein. Diejenigen die schon früher am Berg waren hatten das Glück die nachfolgenden Teams auf ihrem kurvenreichen Weg von oben beobachten zu können. Da diese Etappe wieder etwas länger war wurde direkt nach einem aufmunternden Kaffee mit dem Briefing begonnen. Ganz nebenbei konnte man immer wieder beobachten wie sich andere Leute für die Meute an coolen Autos interessierten,Fotos machten und Fragen stellten. Das Besondere an dieser Etappe war, das die Teams erstmals zwischen zwei verschiedenen Streckenvarianten wählen konnten.

Schon kurze Zeit und einige Fotos später saßen die ersten in ihren Autos und düsten auf der italienischen Seite das Timmelsjoch hinab in Richtung Meran. Dort teilte sich die Strecke endgültig. Viele wählten hier die Westroute, die – wie der Name schon sagt – von Meran aus immer nach Westen führt bis man nach einiger Zeit in Prad angelangt. Von dort aus nahmen die Teams eine der genialsten Straßen der Alpen – „the worlds greatest driving road“ – das Stilfser Joch unter die Reifen. Über nicht weniger als 87 Kehren gings auf knapp über 2700m Seehöhe. 12% Steigung und viel Verkehr machten die Passfahrt nicht gerade einfacher. Der Panoramablick am Gipfel entschädigt aber naturgemäß für alles. Anschließend gings über den benachbarten Umbrailpass weiter in die Schweiz und den schweizerischen Nationalpark, einem der ältesten Nationalparks der Alpen. Der nächste Pass auf der Strecke war der 2149m hohe Ofenpass (Pass Dal Fuorn), der durch eine der schönsten Regionen der Schweiz, dem Val Müstair zwischen Unter- und Oberengadin führt. Danach gings weiter zum Lago Di Livigno und durch den einspurigen Munt-La-Schera Tunnel wo zum zweiten Mal an diesem Tag die italienisch-schweizerische Grenze überquert wurde bevor die Teams den 2315m hohen Forcola Di Livigno erreichten, der die Wasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer bildet. Der weitere Verlauf der Strecke führte an der gewaltigen Berninagruppe vorbei wieder zurück nach Italien. Auch hier galt das Motto „immer westwärts“, es ging vorbei an Tirano und Sondrio bis zum traumhaften Comer See, wo der schöne Ort Colico das Etappenziel des Tages bildete.

Diejenigen, die bei Meran nicht westwärts fahren wollten, zog es weiter nach Süden wo schon nach kurzer Zeit der grandiose Gardasee erreicht wurde. Auf der Westseite des Sees gings auf die lengendäre Gardesana Occidentale, ein wahres Meisterwerk der Straßenbaukunst mit über über 70 Tunnel- und Galeriebauwerken. Bei Gargano wurde abgebogen und die Teams tauchten in der Berglandschaft westlich des Gardasees ein. Einsame, extrem schmale Straßen gepaart mit atemberaubenden Aussichten standen nun auf dem Programm. Der kleine Bruder des Gardasees, der Lago D’Idro (Idrosee) bot ganz großes Kino. Traumhaft klares Wasser bei bestem Wetter gepaart mit sehr wenig Tourismus waren einfach perfekt um hier Pause zu machen. Der See ist zusammen mit dem zweiten Bruder, dem Lago Di Iseo ein absoluter Geheimtipp für uns. Über den knapp 1900m hohen – teilweise einspurigen – Passo Di Croce Domini gings anschließend wieder ein Stück Richtung Norden, wo die Strecke kurz vor Sondrio auf die Variante 1 der heutigen Etappe traf.

Abends wurde klarerweise gemeinsam auf der traumhaften Terrasse des Hotels Risi direkt am Ufer des Comer Sees gegessen. Lustig und vor allem auch positiv zu erwähnen ist hier die (nicht immer gegebene) Flexibilität der Italiener. Saßen zu Beginn 6 Leute vom Alpen Rodeo auf der Terrasse waren es zum Schluß deutlich über 30. Immer mehr und mehr Tische wurden aneinandergereiht. Die Teams hatten sich – auch aufgrund der verschiedenen Streckenführung – einiges zu erzählen. Das gigantische Panorama am See inklusive Sonnenuntergang verleitete natürlich viele etwas länger sitzen zu bleiben....

CHALLENGE

Da am dritten besonders schöne Streckenabschnitte auf der Route standen, fand die traditionelle „Activate Your Fans“ Challenge an. Die Teams mussten an einer beliebigen, aber ihrer Meinung nach wunderschönen Stelle entlang der Route ein Foto machen und dies in sozialen Medien ihrer Wahl posten. Nun lag es an den Freunden, Bekannten und Fans der Teams sie dementsprechend mit Likes und Shares zu unterstützen. Aus all diesen Likes und Shares wurde mittels einem Faktor das Gewinnerteam dieser Challenge berechnet. Hier konnte das Team „der Boot“ den Tagessieg knapp vor den Teams „T3 B23 917T“ und „Transalp Targa Jaune“ holen.

STRECKE

Timmelsjoch – Meran – Stilfser Joch – Umbrailpass – Ofenpass – Forcola Di Livigno – Berninapass – Sondrio – Colico am Comer See (ca. 310km)

Timmelsjoch – Meran – Bozen – Trient – Gardesana Occidentale – Gargano – Capovalle – Lago D’Idro – Passo Di Croce Domini – Sondrio – Colico am Comer See (ca. 440km)


Etappe 4 - Grüezi in der Schweiz - 30.08.2017

Bei recht frischen Temperaturen, dafür mit einem bombastischen Panorma startete die vierte Etappe direkt an der Grenze zwischen Italien und Schweiz am über 2.000m hohen Splügenpass. Nach und nach trafen die Teams beim alten Zollhaus direkt auf der Passhöhe ein und nahmen ihren morgendlichen Kaffee ein um fit für den Tag zu werden. Team Fuel Trophy kämpfte bereits seit dem Vortag mit einem undichten O-Ring an ihrem Audi S4 Quattro. Nach einem Kurzbesuch in einer Werkstatt und regelmässigen Kontrollen schien nun aber wieder alles in Ordnung zu sein. Am Plan für Etappe 4 stand die gesamte Schweizer Bergwelt, also alle Pässe die in der Schweiz Rang und Namen haben. Wiederum gab es für die Teilnehmer mehrere Streckenvarianten zur Auswahl, es war somit für jeden das Richtige dabei. Nach dem obligatorischen Fahrerbriefing gings für die Teams los auf der Schweizer Seite des Passes hinab ins Tal zur Ortschaft Splügen wo sich die Route bereits teilte.

Variante 1 führte von Splügen aus in Richtung Südwesten, wo als erstes der San Bernardinopass auf dem Programm stand. Mit einer Scheitelhöhe von 2066m und einer maximalen Steigung von 12% bot er das richtige Aufwärmprogramm für die vierte Etappe. Anschließend gings direkt weiter zum Lukmanierpass. Mit knapp unter 2000m Seehöhe, dafür aber einer 61km langen Passstraße die traumhaft ausgebaut ist, verbindet der Pass die beiden Kantone Graubünden und Tessin. Über den Vorderrhein bei Disentis/Muster gelangten die Teams dann zum Oberalppass. Auch hier bot eine 32km lange Traumstraße mit herrlichen Panoramen und einer Steigung von maximal 14% fahrerischen Genuss in Reinkultur. Angelangt auf der über 2000m hohen Passhöhe, nutzen viele die Möglichkeit eine Pause einzulegen, bevor es auf der anderen Seite ins Tal nach Andermatt weiterging. Kurz hinter Andermatt zweigte die Route dann Richtung Süden ab und gleich darauf begann der Aufstieg auf den Gotthardpass mit seiner grandiosen Streckenführung bis auf 2107m. Talwärts gings dann klarerweise auf der lengendären „Tremola“, der historischen Gotthard-Südrampe. Bei Airolo erreichten die Teams wieder das Tal und nahmen direkt Kurs auf den letzten Pass des Tages, den Nufenenpass. Der höchste innerschweizer Pass forderte den Teilnehmern und Fahrzeugen nochmals alles ab, bis sie zur 2478m hohen Scheitelhöhe gelangten. Auch das Auto der Organisatoren, lies auf einmal Wasser direkt neben der Passtafel. Der Grund dafür war schnell gefunden. Haarriss in einem Kunststofffwasserflansch. Das Teil wurde umgehend ausgebaut. Inzwischen waren zwei weitere Teams auf der Passhöhe eingetroffen. Mit vereinten Kräften und ausreichend Dichtmasse wurde der Flansch provisorisch abgedichtet, der Kühler mit Wasser neu befüllt und weiter gings. Mit regelmässigen Dichtheitskontrollen gings direkt zum Etappenziel Martigny in der französischen Schweiz. Fazit: Beim Alpen Rodeo hält man zusammen und hilft sich gegenseitig!

Variante 2 führte von Splügen ausgehend in Richtung Nordosten. Ziel war es,  die wunderschöne Rheinschlucht – auch Ruinaulta genannt -  zu befahren. Zwischen den Orten Ilanz und der Mündung des Hinterrheins bei Reichenau fuhren die Teams knapp 13 Kilometer die bis zu 400 Meter tiefe Schlucht entlang und wurden bei den zahlreichen Aussichtsplattformen mit herrlichen Blicken auf die Schlucht belohnt. Danach gings – ähnlich wie bei Variante 1 – weiter bis Sedrun, wo ebenfalls der Aufstieg auf den Oberalppass beginnen. Nach Bezwingen des Passes führte die Strecke in Andermatt jedoch nach Norden in Richtung Wassen, wo im Norden der Gotthardrampe der Aufstieg auf den legendären Sustenpass begann. Kenner wissen um dieses absolute Highlight in der Schweiz. Ein grandiose Passstraße führte die Teams bis auf 2224m Seehöhe wo der der Scheitelpunkt in einem Scheiteltunnel überqert wird und man im Berner Oberland wieder zum Vorschein kommt. Zum Verschnaufen für Mensch und Maschine blieb keine Zeit denn direkt nach dem Sustenpass stand der Grimselpass am Programm. Wiederum führte eine wunderschöne, 32km lange Passstraße die Teams bei bestem Wetter auf knapp 2200m Höhe mit Steigungen bis zu 15%. Anschließend gings auf der Südseite wieder hinab ins Tal und danach immer Richtung Südwesten bis zum Etappenziel Martigny.

Beim gemeinsamen Abendessen in Martigny wurden die beiden verschiedenen Routen ausgiebig diskutiert, jedoch konnte man sich nicht einigen welche die schönere war. Fest stand auf alle Fälle das die Schweizer Bergwelt absolut einzigartig und immer ein Erlebnis ist.

CHALLENGE

Wenn man schon in der Schweiz unterwegs ist, sollte man Jodeln lernen oder bereits können. Das Jodeln entstand aus der früheren Verständigung zwischen Hirten, Sammlern und Waldarbeitern. Um sich dieser Tradition anzunehmen, mussten die Teams Einheimische Personen suchen, die mit ihnen zusammen mindestens 30 Sekunden lang jodelten. Das ganze musste gefilmt und am nächsten Morgen präsentiert werden. Hier konnte – wie sollte es auch anders sein - das einzige Schweizer Team im Starterfeld seinen Heimvorteil klar ausspielen, indem sie es schafften zusammen mit einem professionellen Jodelverein zu jodeln. Da diese Challenge aber nur mit geschafft/nicht geschafft gewertet wurde, konnten auch fast alle anderen Teams an diesem Tag punkten!

STRECKE

Splügenpass – San Bernardinopass – Lukmanierpass – Oberalppass – St. Gotthardpass – Nufenenpass – Martigny (ca. 380km)

Splügenpass – Ruinaulta (Vorderrheinschlucht) – Ilanz – Oberalppass – Andermatt – Sustenpass – Grimselpass – Martigny (ca. 360km)

 


Etappe 5 - La Route Des Grandes Alpes - 31.08.2017

Der Treffpunkt für den Start der fünften Etappe lag ca. 40 Minuten südlich von Martigny. Vorbei am Lac De Toules, einem wunderschönen Stausee mit einer riesigen Staumauer lag unser Treffpunkt direkt am Fuß des Großen St. Bernhardpasses. Von der der schönen Landschaft bekamen die Teams am Morgen leider nur wenig mit, da wir das erste mal in der Woche wirklich schlechtes Wetter hatten. Bei Nebel und Nieselregen wurde das Briefing im Schnellverfahren absolviert, damit die Teilnehmer weiterfahren konnten. Zudem kam, das der gelbe Porsche 911 vom Team Transalp Targa Jaune in Martigny partout nicht anspringen wollte. Mit vereinten Kräften wurde der Klassiker angeschoben und nach einigen Versuchen spuckte er schon wieder und meldete sich mit einem lauten Knall zurück zum Alpen Rodeo.

Klarerweise gab es an diesem Tag wiederum 2 verschiedene Varianten für die Teams zu fahren, schließlich stand nun endlich die legendäre Route Des Grandes Alpes am Plan. Vorerst führten beide Varianten auf den Großen St. Bernhard Pass. Bei Nebel kämpften sich die Teilnehmer bis auf über 2400m hoch um ein weiteres Mal die schweizerisch-italienische Grenze auf der Passhöhe zu überqueren. Anschließend gings weiter nach Westen zum kleinen Bruder des Großen St. Bernhard Passes, dem Col du Petit Saint-Bernard (Kleiner St. Bernhard Pass). Wettertechnisch war leider noch keine Besserung in Sicht. Somit wurde die Auffahrt auf der Nordrampe mit teilweise extrem engen Kehren zur echten Herausforderung. Am Scheitelpunkt wurde abermals eine Grenze überquert, diesesmal die italienisch-französische. Die insgesamt 51km lange Passstraße mit 48 Kehren wurde seinerzeit von Napoleon errichtet, der jedoch bekannterweise die Grenze andersherum überquerte. Daher waren am Straßenrand immer wieder verlassene und verfallene Grenzgebäue zu sehen, bevor es hinab ins Skiresort La Rosière ging. Kurze Zeit später erreichten die Teams den traumhaften Nationalpark Vanoise, von aus es vorbei am Lac Du Chevril zum weltbekannten Wintersportort Val D’Isère ging. Einige nutzen die Chance um in dem schönen Ort eine Pause einzulegen bevor der Aufstieg auf die „Majestät der Alpen“, dem einzigartigen Col De L’Iseran begann. Die insgesamt 61km lange Passstraße schlängelt sich mit einer Steigung von bis zu 12% auf 2770m Seehöhe. Üblicherweise bietet der Aussichtspunkt „Belvédère de la Tarantaise“ auf 2530m an der Nordrampe eine grandiose Fernsicht, die den Teams aber leider aufgrund der Wetterlage verwehrt blieb. Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch, bei der Passtafel am Scheitelpunkt wurden stolz Erinnerungsfotos gemacht, schließlich steht man nicht jeden Tag an so einem besonderen Ort. Auf der Südseite des Iseran gings hinab ins Tal, bei Lanslevillard teilte sich dann endgültig die Strecke.

Variante 1 führte weiter nach Süden auf den knapp über 2000m hohen Col Du Mont Cenis und den wunderschönen Lac Du Mont Cenis. Gleich danach überquerten die Teams zum zweiten Mal an diesem Tag die französisch-italienische Grenze und hielten auf den Ort Susa zu. Hier begann für diejenigen, die diese Variante wählten das wahre Abenteuer, nämlich die Auffahrt auf den Colle Delle Finestre. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Militärpass, der inzwischen dreimal Schauplatz des Giro D’Italia war. Besonders dabei ist, das die Passstraße nur geschottert und nicht asphaltiert ist. So gings aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse teilweise im Schritttempo auf knapp 2200m. Die Aussicht am Scheitelpunkt ins Susatal entschädigte jedoch für die Mühen, die Abfahrt auf der asphaltierten Südseite war ein Kinderspiel. Die Strecke führte anschließend weiter nach Südwesten wo der nächste weltbekannte Skiort – Sestriere – auf der Route lag. Knapp 30 Minuten später wurde am Col de Montgenevre zum dritten Mal die italienisch-französische Grenze überquert, bevor die Teams das Etappenziel in Briancon erreichten.

Variante 2 führte bei Lanslevillard weiter Richtung Westen und den Ort Modane, wo die Teilnehmer wieder auf die Route Des Grandes Alpes gelangten. Erster Pass war der Col Du Télégraphe, der zwar nicht so hoch ist, jedoch mit seiner gut ausgebauten Straße die Hauptverbindung zwischen dem Ferienort Valloire und dem Tal der Arc bildet. Anschließend gings schnurstracks weiter Richtung Süden wo bereits der Col du Galibier wartete. Er ist mit einer Scheitelhöhe von 2645m und einer maximalen Steigung von 14% die Nr. 5 unter den Alpenpässen und bot den Teams aufgrund seiner unvergleichlichen Lage am Übergang von Rhone-Alpes nach Provence-Alps-Cote-d’Azur ein 360 Grad Panorama der schönsten Bergmassive der französischen Alpen. Nach Bezwingen des Galibiers führte die Straße auf der Südseite wieder hinab ins Tal und gleich wieder rauf auf den nächsten Pass, den Col du Lautaret. Die traumhafte Passstraße mit 14 Kehren und einer Scheitelhöhe von 2058m war die letzte Prüfung für die Teams bevor es weiter in Richtung Südosten zum Etappenziel Briancon ging.

 

CHALLENGE

Da die Strecke an Tag 5 selten unter 2000m Seehöhe verlief, wurden die Teams bereits am Beginn des Alpen Rodeos gebeten, sich eine Höhenmesser App auf ihren Smartphones zu installieren (gratis, mindestens 1 Teammitglied). Auf Etappe 5 wollten wir herausfinden, welches Team den höchsten Punkt auf dieser Etappe erreicht. Dazu sollten sie die Höhenmesser App nutzen. Mittels einem Foto vom Höhenmesser mit angezeigter Seehöhe sollte der Beweis angetreten werden. Natürlich konnte das Foto an beliebiger Stelle der Strecke gemacht werden, je nachdem wo die Teams glaubten am höchsten zu sein. Ganz kreativ waren hier die Teams Frängkonien Deiffl 1 + 2. Sie nutzten gleich in der Früh die Chance und fuhren extra einen Umweg um dann noch mit der Mont Blanc Seilbahn auf unglaublich 3792m Höhe zu kommen. Soviel Einfallsreichtum war natürlich nicht zu schlagen. Auf Platz 2 landete das Team Max And The Gang mit 2896m, auf Platz 3 das Team Der Boot mit 2872m!

STRECKE

Großer St.Bernhard Pass – Kleiner St. Bernhard Pass – Val D’Isére – Col De L‘Iséran - Lanslevillard – Col du Mont Cenis – Lac Du Mont Cenis – Susa - Colle Delle Finestre – Sestriere – Col De Montgenevre – Briancon (ca. 320km)

Großer St. Bernhard Pass – Kleiner St. Bernhard Pass – Val D’Isére – Col De L’Iséran – Lanslevillard – Col Du Télégraphe – Col Du Galibiér – Col Du Lautaret – Briancon (ca. 300km)

 

 


Etappe 6 - La Route Des Grandes Alpes - 01.09.2017

Die Zeit beim Alpen Rodeo vergeht bekanntlich wie im Flug. Täglich viele neue Eindrücke, traumhafte Landschaften, zahlreiche Pässe und schon ist eine Woche vorbei. Treffpunkt für die letzte Etappe war traditionell der 2360m hohe Col D’Izoard. Von Briancon aus gelangt man in einer guten halben Stunde auf die Passhöhe. Die wunderschöne Passstraße ist zeitig in der Früh einfach traumhaft zu befahren und man erreicht den Scheitelpunkt genau richtig zum Sonnenaufgang. Leider war das schöner gedacht, als es wirklich war. Nachdem die ersten Teams am Pass ankamen, erreichte uns die Nachricht von den restlichen Teams, die noch im Tal waren, das die Passstraße aufgrund eines Radrennes abgesperrt wurde und niemand mehr durchkam. Also wurde kurzfristig umorganisiert. Da etwa die Hälfte der Teams bereits am Col D’Izoard war, wurden die anwesenden Teams gebrieft und in die letzte Etappe eingewiesen. An die Teams im Tal ging die Nachricht das wir uns in 1h am nächsten Pass – dem Col De Vars – treffen werden, damit auch sie ihre Unterlagen für die letzte Etappe bekommen. Also flugs hinab in Tal, vorbei am Wintersportort Arvieux in südlicher Richtung. Kurze Zeit später erreichten wir den Col De Vars auf 2108m Seehöhe. Die Teams, die nicht mehr auf den Col D’Izoard gekommen waren, warteten bereits bei der Passhöhe. Schnell und unkompliziert wurde ein zweites Briefing gemacht, damit die Teams keine Zeit verlieren.

Der Col De Vars war für die Teams auch Entscheidungspunkt was die weitere Strecke anging, denn wiederum standen zwei ausgearbeitete Varianten zum Fahren zur Verfügung!

Variante 1 führte vom Col De Vars ausgehend weiter südlich auf der Route Des Grandes Alpes vorbei an Barcelonette zum nächsten Pass, dem Col De La Cayolle. Auf 50km Länge schlängelte sich die Passstraße in wirklich traumhafter Landschaft quer durch den Nationalpark Mercantour mit einer Steigung von 11% auf den knapp über 2300m hohen Pass. Eines der Highlights hier war sicherlich die Durchfahrt durch die rund fünf Kilometer lange Schlucht Gorges Du Bachelard, die mit einigen recht engen Stellen und Schafherden auf der Straße den Teams fahrerisch einiges abverlangte. Anschließend gings direkt weiter entlang des Flusses Var (der übrigens am Fuß des Col De La Cayolles entspringt) ins wunderschöne Tal der Var mit ihren grandiosen Schluchten. Bei Entrevaux machte die Strecke erst eine Schleife nach Osten und dann nach Norden bis zum Ort Beuil. Kurz darauf erreichten die Teams La Bollène-Vésubie, wo der Aufstieg auf einen der legendärsten Pässe der französischen Alpen begann. Kein geringerer als die Rallye-Legende Col De Turini wartete mit seiner 36km langen, fahrerisch wirklich herausfordernden Passstraße auf die Teams. Einst Schauplatz für die Piloten der Rallye Monte Carlo, war er an diesem Tag Spielplatz fürs Alpen Rodeo. Nach Erreichen der Passhöhe wars nach 6 Tagen endgültig genug mit Bergen und Pässen und es ging hinab zum Mittelmeer und an die Cote D’Azur.

Variante 2 zweigte gleich nach dem Col de Vars östlich ab und durchquerte ebenfalls den traumhaften Parc National Du Mercantour. Kurz danach begann zwischen den Resten ehemaliger Kasernen aus Napoleons Zeiten am Col De Restefond die Auffahrt zum höchsten Pass des Alpen Rodeos, dem einzigartigen Col De La Bonette. Bei absolutem Traumwetter mit Sonnenschein und blauen Himmel gings über 48 Kehren bis auf 2715m Seehöhe. Doch damit nicht genug. Am Scheitelpunkt angelangt, bogen die Teams ab zum legendären Aussichtspunkt Cime De La Bonette, dem höchsten asphaltierten Punkt der gesamten Alpen auf über 2800m. Hier bot sich allen eine der schönsten Aussichten über die Alpen. Bei strahlendem Sonnenschein war klarerweise auch ein traumhafter Fernblick möglich. Sichtlich beeindruckend von diesem gewaltigen Panorama, genossen alle den Aufenthalt am Cime De La Bonette, bevor es auf der Südseite des Passes vorbei am Camp Des Fourches (ebenfalls ein altes Militärlager) hinab ins Tinée-Tal nach Saint-Etienne ging. Bei Saint Sauveur-Sur-Tinée traf die Strecke wieder auf die Variante 1 der letzten Etappe und es galt als Abschluss noch den legendären Col De Turini zu bezwingen.

Nach und nach kamen die Teams der Cote D’Azur und dem Mittelmeer immer näher bis sie bei Menton die Küste erreichten. Von hier an gings an der traumhaften Küstenstraße in Richtung Endziel Sanremo und ein letztesmal (insgesamt 6mal) wurde die französisch-italiensiche Grenze überquert. Beim Hotel in Sanremo herrschte bereits beste Stimmung, es gab kühle Hopfensmoothies für alle und jedes Team feierte die Ankunft wie einen Sieg. Um 18 Uhr startete nach Auswertung der letzten Challenge die Siegerehrung. Mit viel Applaus wurde jedes einzelne Team gefeiert. Aufgrund der Challenges während der Woche wurde natürlich ein Ranking erstellt um einen eindeutigen Sieger zu definieren. Um diesen Bericht nicht ausschweifen zu lassen, möchten wir hier nur die Top 3 nennen.

Auf den dritten Platz schaffte es das Team Frängkonien Deiffl 1 im BMW 540i. Dieses Team plus das Team Frängkonien Deiffl 2 trafen leider aufgrund einer gerissenen Spannrolle etwas später ein, was aber der Feierlaune klarerweise keinen Abbruch tat. Platz 2 belegte überraschend das Team „Der Boot“ im Audi V8 Quattro. Sie waren täglich auf den vorderen Plätzen der Challenges zu finden was sich natürlich am Ende der Woche bezahlt machte! Platz 1 beim Alpen Rodeo 2017 ging an die Fuel Trophy Crew. Das Team war bereits beim Alpen Rodeo 2016 mitgefahren und hatte dorten den zweiten Platz belegt. Somit gab es für heuer natürlich nur ein Ziel: Erster werden! Dafür zeigten sie während der ganzen Woche vollsten Einsatz bei jeder Challenge und wurden verdientermaßen mit dem Gesamtsieg belohnt. Außerdem gewannen sie auch die Wochenchallenge (ihr wisst: wer schafft die meisten Pässe in 6 Tagen) mit sagenhaften 71 Pässen.

 

STRECKE

Col D’Izoard – Col De Vars – Col de la Cayolle – Entrevaux – Beuil (Canyon/Tal der Var) – Col de Turini – Menton – Sanremo (ca. 360km)

Col D’Izoard – Col De Vars – Col de la Bonnette – Saint Sauveur-Sur-Tinnée – Col de Turini – Menton – Sanremo (ca. 290km)

 

 DANKE! Wir sehen uns vom 26.08. – 31.08.2018 beim Alpen Rodeo!

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