Review Alpen Rodeo 2022

Review Alpen Rodeo 2022 Reverse Edition 1 (27.08. - 02.09.2022)

 

2022 wurde das Alpen Rodeo zum ersten Mal auf den Kopf gestellt. Schon seit längerem entstand gemeinsam mit Teams die Idee, den Roadtrip einmal rückwärts zu fahren. Wie wäre es wenn wir mal an der ligurischen Küste direkt in Sanremo starten würden? Nach und nach wurden die gesponnenen Ideen verfeinert und ausgearbeitet. So entstand die "Reverse Edition" des Alpen Rodeos. Strecken wurden neu gedacht, Routen neu geplant mit dem Ziel von Sanremo aus über die Alpen bis nach Schladming in Österreich zu fahren! 

Was in den 6 Tagen zwischen Sanremo und Schladming alles passiert ist, was wir erlebt haben, welche Highlights dabei waren und wie es den Teams ergangen ist, erfährst du in den untenstehenden Zeilen! Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!  


Akkreditierung - Sanremo

Die Akkreditierend fand beim Alpen Rodeo 2022 direkt in Sanremo beim Hotel statt. Viele der Teams nutzen natürlich die Chance schon etwas früher anzureisen um die traumhafte ligurische Küste zu geniessen. Sanremo empfing uns auch mit absolutem Traumwetter und Temperaturen jenseits der 30 Grad, was natürlich zum Baden einlud. 

Nach und nach trafen die Teams ein, bezogen ihr Quartier und schon kurz darauf wurden bei kühlen Getränken erste Freundschaften geschlossen und fachgesimpelt. Die Teams bekamen ihre Goodie Bags vom Alpen Rodeo und machten sich mit Seifenwasser und Spatel daran, ihre Fahrzeuge mit Logos und Startnummern zu bekleben. Sehr schön war natürlich auch das man alte Bekannte von vergangenen Roadtrip wieder traf und sich austauschen konnte. Die Stimmung konnte bei diesem Traumwetter und der Vorfreude auf die Berge besser nicht sein. Kurz vorm Abendessen war dann auch schon die offizielle Akkreditierung wo die Veranstaltung sowie der Ablauf vorgestellt wurden. Die Teams waren mit Eifer dabei und es war wirklich interessant woher die Teams kommen und vor allem wie sie zum Alpen Rodeo gekommen sind. Der fürs Alpen Rodeo abgesperrte Parkplatz war voll mit coolen Autos und bot mehr Abwechslung als so manche Oldtimermesse :-) 

Nach dem Abendessen bot sich vorm Hotel noch ein traumhafter Sonnenuntergang direkt über dem Meer, der noch zum ein oder anderen Sundowner Getränk einlud. Die Stimmung war ausgelassen, es wurden interessante Gespräche über alle möglichen Fahrzeuge geführt und man merkte allen Teams die Vorfreude auf die nächsten Tage an!

 


Etappe 1 - Sanremo - Briancon

Sonntag, 27.08.2022. Der Tag beginnt mit Blick aus dem Fenster. Traumwetter über dem traumhaften Meer. Perfekt. Genau das was wir für die erste Etappe brauchen! Ab zum Frühstück und zum anschließenden Briefing direkt vorm Hotel.

Die Teams waren aufgrund des guten Wetters und der anstehenden ersten Etappe natürlich bestens gelaunt. Kurz wurden die verschiedenen Streckenvarianten erklärt, die tägliche Challenge vorgestellt und schon ging's los. Über Menton führte die Strecke ins Hinterland der französischen Riviera und Nizza. Der erste Pass des Alpen Rodeos war der absolut legendäre Col de Turini, bekannt von der Rallye Monte Carlo. Die Straßen führten hinauf ins Hinterland und direkt in die Alpen. Enge Kurve, steile Abfälle und Schluchten boten fahrerisch ein Traumpanorama. Schon kurz nach dem Col St. Martin teilte sich die Strecke in zwei Varianten.

Variante 1 führte direkt weiter in den wunderschönen Nationalpark Mercantour. Je höher man kam, desto mehr wichen die Bäume einer Geröllwüste, die schließlich im knapp über 2800 Col de la Bonette endete. Die Auffahrt zum "Bonette" war wieder mal einzigartig. Eine grandiose Straßenführung, bester Belag gepaart mit dem traumhaften Wetter und relativ wenig Verkehr boten Fahrspaß der Superlative in einer atemberaubenden Landschaft. Nach Bezwingen der Cime de la Bonnette, führte die Strecke in Richtung Nordwesten immer weiter durch den Nationalpark Mercantour auf der bekannten Route Des Grandes Alpes. Immer wieder boten sich wahnsinnig schöne Panoramen und Ausblicke auf die französischen Alpen. Auch das das Radfahren Volkssport Nr. 1 in Frankreich ist, haben wir mehrmals miterlebt. Highlight war definitiv eine 81-jährige (!!) Dame, die mit ihrem Rennrad (!) den Col de la Bonette bezwang. Nach Überquerung des Col de Vars, folgte dann auch schon der Abschlusspass des ersten Tages. Niemand geringerer als der legendäre Col d'Izoard (sonst bei uns immer Startpunkt von Etappe 6), bildete an Tag 1 den Abschluss auf knapp 2400m Seehöhe, bevor es ins Etappenziel Briancon ging.

Variante 2 bog nach dem Col St. Martin wieder Richtung Süden ab und führte durch die wunderschöne Großes Du Clans, eine grandiose Schlucht bzw. Canyon, welche parallel zum Fluss Cians führt. Nach einem Bogen in Richtung Norden folgte dann noch mit dem "Georges de Daluis" ein weiterer Canyon, bei dem die Straße hoch über dem Grund der Schlucht am Randes fast senkrecht abfallenden Wände entlangführte und eindrucksvolle Blicke in die Tiefe gewährte. Danach hatten die Teams mehrere Möglichkeiten den Col D'Allos, Col des Champs oder Col de la Cayolle zu befahren, alle über 2000m hoch. Anschließend kam Variante 2 bei Vars wieder zusammen mit Variante 1 und führte über den Col de Vars sowie Col d'Izoard weiter zum Etappenziel Briancon.

Nach und nach trafen die Teams am frühen Abend in Briancon ein. Die Stadt in den Bergen begrüßte uns mit bewölktem Wetter und kurz darauf begann es in Strömen zu regnen. Das tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Die Teams trafen sich zum Abendessen in den diversen Restaurants des Ortes und erzählten von ihren Erfahrungen am Tag 1 des Alpen Rodeos. Die letzten Bier wurden dann noch in der Hotelbar eingenommen, bevor es in die Zimmer ging um für Tag 2 fit zu sein :-)

Autotechnisch traten bereits bei einigen Teams erste Probleme auf, was man natürlich im Auge behalten musste.....

 


Etappe 2 - Briancon - Chamonix

Tag 2 des Alpen Rodeos startete direkt bei der Festung Vauban. Der Tag begrüsste die Teams mit strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel. Einige Teams führten bei ihr Fahrzeugen bereits erste Reparaturen durch bevor es nach Briefing direkt auf Teil 2 der Route des Grandes Alpes losging. Die Stimmung war fantastisch und alle freuten sich auf einen wunderschönen Tag in den französischen Alpen! Bereits in Briancon teilte sich die Strecke in Variante 1 und 2. Während die erste Variante Briancon in nordöstlicher Richtung verließ, führte die Variante 2 komplett in die entgegengesetzte Richtung aus Briancon heraus.

Variante 1 führte zum Aufwärmen über den knapp 1900m hohen Col de Montgenevre bevor es direkt nach Italien und zum Wintersportort Sestriere weiterging. Von dort aus wurde ein absoluter Klassiker im Alpen Rodeo Programm anvisiert. Und dieses mal zum ersten Mal von der anderen Seite aus. Der etwas über 2000m hohe, ehemalige Militärpass Colle delle Finestre war bereits am Vormittag das erste Highlight auf der Strecke. Die geschotterte Abfahrt ist ein Erlebnis für sich, ebenso wie die zahlreichen verlassenen Militäranlagen auf der Passhöhe. Die Strecke führte anschließend weiter nach Norden wieder zurück nach Frankreich über den Col du Mont Cenis. Damit tauchten die Teams bereits direkt in den wunderschönen Nationalpark Vanoise ein, der ein Spektakuläres Alpenpanorama bietet. Spektakulär war auch die Strecke, denn es wartete nun der Anstieg auf die "Majestät der Alpen", wie der knapp 2800m hohe famose Col de L'Isèran auch genannt wird. Die insgesamt 61km lange Passstraße bot den Teams ein Fahrerlebnis der Extraklasse. Das traumhafte Wetter garantierte auch Aussichten an die man sich noch lange erinnern wird. Im Tal wartete der weltbekannte Skiort Val D'Isère bevor es weiter in Richtung Nordwesten ging. Als nächstes stand der Cormet des Roselend auf dem Programm inklusive der beeindruckenden Staumauer des Lac du Roselend. Immer wieder beeindruckend was hier in hochalpinem Gelände gebaut wurde! Der Col des Saisies bildete dann noch den Abschluss diese Variante bevor die Strecke direkt ins Etappenziel Chamonix führte. 

Variante 2 verließ Briancon in nordwestlicher Richtung. Zum Aufwärmen gabs schon kurz darauf den Col du Lautaret, bevor eine traumhafte Auffahrt auf den Col du Galibier wartete. Oben angekommen bot sich den Teams bei schönstem Wetter ein absolutes Traumpanorama über die französischen Alpen. Anschließend gings über den Col du Télégraphe weiter zum Col de la Croix Fer und Col du Glandon, die beide erstmals im Programm des Alpen Rodeos waren. Niemand wurde hier enttäuscht, jeder Pass bot grandiose Streckenführung und wenig Verkehr bei strahlendem Sonnenschein. Man traf unterwegs immer wieder Teams, machte gemeinsam Pause oder fuhr ein Stück gemeinsam bevor sich die Wege wieder trennten. Nach dem Col de la Madeleine führte die Strecke durch den Olympiaort Albertville bevor es wieder in Richtung Nordosten zum Lac und Cormet de Roselend ging. Ab hier konnte gewählt werden ob man über die restlichen Pässe nach Chamonix fahren wollte oder über den kleine St. Bernhardpass und dem gewaltigen Mont-Blanc Tunnel. Wir haben uns erstmals für den Mont-Blanc Tunnel entschieden, was sich als Fehler herausstellen sollte. Um Punkt 19 Uhr kamen wir am Tunnelportal an, geplante Ankunft in Chamonix wäre um 19:45 gewesen, perfekt zum Abendessen also. Doch plötzlich wurde der Tunnel gesperrt und keine Autos durften mehr einfahren. Wir konnten nicht in Erfahrung bringen, warum der Tunnel gesperrt wurde. An und für sich kein Problem, ABER die Umfahrung war halt mal eben eine dreistündige Fahrt über kleinen und großen St. Bernhardpass direkt in die Schweiz und über Martigny nach Chamonix. Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiss nie was man bekommt :-) Also fuhren wir bei Dunkelheit die letzten Pässe und trafen um ca. 22 Uhr in Chamonix ein. Einige Teams ließen den Tag noch an der Hotelbar ausklingen, was uns natürlich sehr gelegen kam, denn ein Bier hatten wir uns nach diesem Umweg definitiv verdient :-)

 

Leider ereilte an diesem Tag bereits ein Team ein nicht unerheblicher Schaden - Zylinderkopfdichtung. Die Jungs waren aber Gottseidank mit zwei Autos unterwegs und konnten so weiter am Alpen Rodeo teilnehmen. Das Auto blieb vorerst in Chamonix und wurde auf einem Trailer nach Hause gebracht.  

 


Etappe 3 - Chamonix - Colico

Der dritte Tag begann mit einem traumhaften Frühstück im siebten Stock unseres Hotels mit Panoramablick auf den Montblanc. Einfach wunderschön wie die Sonne in der Früh den Berg beleuchtete. Kurze Zeit später gings auch schon zum Briefing, das dieses Mal direkt auf dem Platz vorm Hotel stattfand. Ein paar Minuten davor ereilte uns leider die Nachricht, das ein Team aus privaten Gründen abbrechen musste. Dafür stieß ein anderes Vater-Sohn Team, welches leider nicht zum Start kommen konnte, endlich zu uns. Die Strecke wurde kurz erklärt, auch die Challenge des Tages und schon ging's ab in die Autos, denn dieser Tag versprach Großes. Es ging ab in Schweiz mitsamt allen Klassikern die das kleine Land in den Alpen zu bieten hat, und davon gibts bekanntlich mehr als genug!

Das die anstehende Etappe hart und lang, dafür aber wunderschön werden sollte, war allen bewusst. Wollten wir doch so ziemlich alles in der Schweiz mitnehmen was Rang und Namen hat an Pässen. 

Wie schon am Tag zuvor, war der erste Pass, der Col des Montets eine Aufwärmübung. Die Strecke verlief dann über Martigny durch die komplette Südwestschweiz vorbei an wunderschönen Weinbergen, bevor es wirklich ernst wurde. Bei Goms ging's auf die Furkastraße und es folgte ein wahres Passfeuerwerk! Etappe 3 war definitiv der Tag an dem Mensch und Maschine gefordert wurde. Als erstes wurde knapp 2500m hohe und damit höchste Innerschweizer Pass, der Nufenenpass befahren. Wiedermal war das Wetter traumhaft und den Teams boten sich Panoramen der Superlative. Immer wieder traf man unterwegs auf Teams, fuhr ein Stück gemeinsam bevor sich die Wege wieder trennten. Nun folgte Schlag auf Schlag ein Pass nach dem anderen. Mit dabei Kapazunder wie Gotthardpass, Grimselpass, Furkapass, Sustenpass, Oberalppass und Lukmanierpass. Dazwischen immer wieder traumhafte Abfahrten in beschauliche Bergdörfer und eine Idylle die seinesgleichen sucht. Die Schweiz ist jedes Jahr beim Alpen Rodeo ganz was besonderes. Postkartenpanoramen ohne Ende.

Nach Bezwingung des Lukmanierpass ging's direkt südlich in Richtung Luganer See, zurück nach Italien durch das Tal von Menaggio und schon war man am Ufer des beschaulichen Comer Sees. Zum Etappenziel in Colico direkt am Comer See war es nun nicht mehr weit. Die meisten Teams konnte die wunderschöne frühabendliche Stimmung direkt entlang der Seepromenade mitnehmen bevor sie in Colico ankamen.

Nach und nach fanden sich die Teams im Etappenziel ein und es ging zum gemeinsamen Abendessen. Auch an diesem Tag hatte es leider ein Team erwischt und sie mussten abbrechen. Dennoch war die Stimmung gut, die letzten Teams, die sich tagsüber mehr Zeit gelassen hatten, trafen lange nach Sonnenuntergang in Colico ein und erzählten von ihren Erlebnissen an der Strecke. 

 


Etappe 4 - Colico - Sölden
 

Treffpunkt für Etappe 4 wäre eigentlich direkt am Splügenpass gewesen, doch aufgrund schlechten Wetters sowie schlechten Fahrbahnverhältnissen am Pass (Baustelle) wurde der Treffpunkt kurzerhand direkt ans Ufer des Comer Sees verlegt. Man blickte in manch müde Gesichter beim Briefing, die lange und anstrengende Vortagesetappe hatte deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch waren alle gut drauf und freuten sich auf den anstehenden Tag. Mit Schweizer Armeeschokolade (enthält Cola und Koffein :-)) und den Unterlage für Etappe 4 ausgestattet, machten sich die Teams auf den Weg. 

An diesem Tag gab es wieder die Möglichkeit zwischen 2 Streckenvarianten zu wählen. Beide Variante hatten ihren eigenen Reiz und vielen Teams fiel es nicht leicht, sich für eine Variante zu entscheiden. Nach kurzen Beratschlagungen ging's dann aber los. Am Vortag hatten wir noch einen Ausfall zu beklagen, bei einem Fahrzeug machte leider die Kupplung schlapp und die Jungs mussten das Auto heimtransportieren lassen. Kurzerhand fand sich aber die Möglichkeit bei einem anderen Team mitzufahren! Das ist der Spirit den das Alpen Rodeo ausmacht. 

 

Variante 1 führte direkt auf den Splügenpass und wieder zurück in die Schweiz. Danach musste man sich zwischen Julier- oder Albulapass entscheiden, was nicht einfach war, den beide Pässe sind wunderschön und haben ihren eigenen Reiz. Die Strecke führte anschließend weiter über den Flüelapass weiter nach Livigno. Hier nutzten die meisten Teams natürlich die Möglichkeit im Zollfreiort günstig zu tanken und eine Pause zu machen. Das Tal von Livigno zeigte sich von seiner schönsten Seite, auch die Sonne war inzwischen zu sehen und es wurde zusehens wärmer. Anschließend ging's weiter über den Passo di Foscagno immer Richtung Ortlergruppe. Hier kam das eigentliche Highlight des Tages. Es ging über den Umbrailpass auf das Stilfser Joch, Europas höchsten Rummelplatz. Die Auffahrt einmal von der Bormio Seite aus zu erleben ist auch etwas ganz besonderes. Der Verkehr hielt sich gott sei dank in Grenzen und so konnte die Auffahrt auf ca. 2700m Seehöhe genossen werden. Auch die spektakuläre Abfahrt auf der Südrampe mit ihren 48 teils extrem spitzen Kehre war fahrerisch ein Hochgenuss. Nach Bezwingung dieses Klassikers führte die Strecke über den Reschenpass mit dem schönen Reschensee weiter nach Tirol und machte eine Schleife ins Ötztal, wo das Etappenziel Sölden schon auf die Teams wartete. 

Variante 2 zweigte bei Chiavenna in Richtung Osten und somit ebenfalls wieder in die Schweiz ab. Kurz darauf erreichte man mit Malojapass, Silvaplanersee und St. Moritz eine wunderschöne Gegend. Die Straße führt längere Zeit direkt am See entlang und ist wunderschön zu fahren. Nach St. Moritz machte die Strecke eine Kurve nach Süden und führte über den Berninapass ebenfalls ins Livigno Tal. Hier in entgegengesetzter Richtung zu Variante 1 und durch den einspurigen Munt-La Schera Tunnel. Danach folgte der Ofenpass und wer noch genug Zeit hatte, konnte ab hier ebenfalls das legendäre Stilfser Joch befahren oder doch lieber direkt über den Reschenpass und das Ötztal zum Etappenziel Sölden.

Nach und nach trafen die Teams in Sölden ein. In Sölden wird traditionell beim Grauen Bären gegessen. Ein Team nach dem anderen traf beim Gasthaus ein und es wurde ein richtig gemütlicher Abend mit vielen tollen Gesprächen, der zu später Stunde in einer coolen Rockbar mitten Sölden endete....


Etappe 5 - Sölden - Cortina d'Ampezzo

Frühmorgens herrschte bereits hektisches Treiben im Frühstücksraum unserer Pension. Wiederum stand eine wunderschöne Etappe am Tagesplan und es galt sich zum Treffpunkt für diese Etappe aufzumachen. Der Treffpunkt lag nämlich nicht in Sölden, sondern direkt am Timmelsjoch auf knapp 2.500m Seehöhe. Die Auffahrt auf der wunderschönen Timmelsjochstraße verlief leider nur so einigermaßen dank dichtem Nebel. Oben angekommen konnte man immer wieder kurz die Sonne durchblitzen sehen. Wir hofften, das sie bis zum Briefing über den Nebel siegen würde, doch ganz schaffte sie es leider nicht.

Die anstehende Etappe wurde kurz erklärt, die Challenges abgenommen und schon ging's nach ein paar Fotos los. Und wie bestellt, kam von einer Minute auf die andere die Sonne zum Vorschein und die Teams konnten die Abfahrt vom Timmelsjoch bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein genießen. Hier boten sich natürlich spektakuläre Panoramen, die italienische Seite mit ihren engen Kehren und steilen Abfahrten ist etwas ganz Besonderes. Natürlich gabs auch an diesem Tag wieder zwei Varianten aus denen man wählen konnte. 

Die erste Variante führte direkt nach St. Leonard im Passeier im wunderschönen Passeiertal. Von hier aus ging's auf den Jaufenpass und weiter und weiter über das eher unbekannte Penser Joch. Nur wenige wissen das das Penser Joch ebenfalls auf über 2200m Seehöhe liegt und eine atemberaubende Passstraße mit wunderschönen Aussichten bietet. Da es touristisch nur sehr wenig genutzt wird, war auch mit freier Strecke und wenig Verkehr zu rechnen :-) Anschließend ging's immer weiter nach Süden und anschließend nach Osten. Vorbei an Kastelruth steuerten die Teams direkt auf die Sellagruppe zu. Sie gilt nicht zu Unrecht als eine der schönsten Touren durch die italienischen Berge. Den Auftakt machte das Grödner Joch, gefolgt von Valparolapass, Falzaregopass und dem herrlichen Passo Di Giau. Da die fünfte Etappe etwas kürzer war blieben mehr als genug Möglichkeiten Pause zu machen und die traumhafte Alpenlandschaft zu geniessen.

Variante zwei verlief ebenfalls über den Jaufenpass, bog dann aber Richtung Sterzing im Norden ab. Nach einem kurzen Stück Autobahn bis Brixen startete der Aufstieg auf das Würzjoch. Der Pass ist seit Jahren im Fixprogramm des Alpen Rodeos. Er liegt auf über 2000m und bietet eine traumhafte Landschaft sowie wunderschöne Auf- und Abfahrten! Anschließend wurde von Norden aus kommend ebenfalls die Sellagruppe angesteuert. Auch hier machte das Grödner Joch den Auftakt, jedoch von der anderen Seite aus. So kam es natürlich immer wieder vor das einem andere Teams entgegenkamen :-) Es folgten noch Sellajoch, Pordoijoch sowie der Passo die Fedaia. Den Abschluss machte auch hier der Passo di Giau.

Früher als sonst trafen die Teams im Etappenziel Cortina d'Ampezzo ein, welches nach wie vor vom Glanz vergangener Zeiten lebt. James Bond war nicht umsonst hier. Schon bald wurde ein vernünftiges Wirtshaus (eine deutsche Bierstube in Italien nämlich) gefunden, da die traditionellen Pizzerien an diesem Tag leider zu hatten. Nichtsdestotrotz wurde es wieder ein sehr netter Abend in der Bierstube mit tollen Gesprächen (natürlich über Autos) und auch überraschend gutem Essen. Nach etlichen Bieren zog die Meute spätabends ab in ihre Hotels. Alle Teams wurden nochmals instruiert, am nächsten Tag ja pünktlich zu sein um die letzte Etappe zeitgerecht starten zu können.

Gottseidank waren nun nach den vielen Ausfällen in den ersten Tagen auch die Autos "eingefahren", sodass es bis hierhin keine weiteren Ausfälle gab :-)

 


Etappe 6 - Cortina d'Ampezzo - Schladming

Die letzte Etappe des Alpen Rodeos 2022 startete direkt vorm legendären Eisstadion in Cortina. Hier parkte auch schon James Bond seinen Lotus! Die Teams erschienen alle pünktlich und heiss auf die letzte Etappe! Noch einmal fand ein Briefing statt, noch einmal gab es Unterlagen für die anstehende Etappe. Wie jedes Jahr verfliegen die Tage 'on the road' wie im Nu und man ist wirklich gefordert, die Eindrücke der einzelnen Tage überhaupt verarbeiten zu können. Es herrschte supergute Stimmung unter den Teams und es wurde bereits gerätselt wer denn nun Sieger vom Alpen Rodeo bzw. auch Passkönig werden könnte...

Natürlich gab es auch am letzten Tag wieder 2 Möglichkeiten um nach Schladming zu gelangen. Beide Varianten verließen Cortina jedoch gemeinsam über den Passo Tre Croci. Variante 1 führte anschließend weiter zum malerischen Lago di Misurina. Bei Silian erreichten die Teams wieder österreichischen Boden und Osttirol. Immer ostwärts hieß das Motto. Über den Iselsbergpass wurde zum krönenden Abschluss der höchste Berg Österreichs angesteuert. Und der zeigte sich von seiner Schokoladenseite. Die Auffahrt zur Großglockner Hochalpenstraße wurde somit ein Genuss sondergleichen. Strahlender Sonnenschein und traumhafte Ausblicke begleiteten die Teams über den Berg. Variante 1 war die längere an diesem Tag, es blieb somit nur kurz Zeit um ein Päuschen einzulegen. Um zum Ziel nach Schladming zu gelangen musste nach der Tauernschleuse noch eine Schleife über die legendäre Nockalmstraße sowie über die Turracherhöhe gemacht werden.

Die zweite Möglichkeit bog nach dem Passo Tre Croci nach Osten ab und blieb in Italien. Es folgten der Sella Ciampigotto sowie der berühmte Monte Zoncolan mit seinen bis zu 22% Steigung. Über den Plöckenpass ging's dann nach Österreich und ebenfalls - als krönender Abschluss - über die Großglockner Hochalpenstraße. Während Variante 1 noch die Schleife nach Süden machte, führte diese (kürzere) Variante nach Bezwingung des Großglockner auf direktem Weg zum Ziel nach Schladming.

Für die Teams war bei Ankunft in Schladming natürlich alles vorbereitet. Es gab kalte Getränke und Snacks und man konnte die Woche nochmals Revue passieren lassen. Überall standen kleine Grüppchen neben den Autos und es wurden Geschichten und Erlebnisse der vergangenen Woche zum Besten gegeben. Die letzte Challenge sowie die Wochenchallenge wurden noch abgenommen und um 18:30 Uhr versammelten sich dann alle auf der traumhaften Dachterasse mit Blick auf den Zielhang der Planai. Nun wurde es ernst und die Sieger des Alpen Rodeos 2022 gekürt! 

Wie das bei Siegerehrungen so ist, stieg die Spannung kontinuierlich bis die Top 3 an der Reihe waren! Um den Rückblick hier nicht unnötig in die Länge zu ziehen, hier die Platzierungen:

Sieger Alpen Rodeo 2022:

1. Platz: Das dynamische Alpenduo (Golf 3 VR6)

2. Platz: Rhöner-Lütt (Audi TT 3.2 Turbo)

3. Platz: Allrad RS (Audi TT)

Passchampions: Team Dauerrenner (Porsche Boxster) - 67 Pässe gefahren

Sieger der Herzen: Team Moser/Groller (Golf GTI 16V) 

Nach der Siegerehrung ging's ab zum gemeinsamen Abendessen und einige Zeit später startete auch schon die Party in der Kellerbar des Hotels. Bei Bowling, Dart und hochprozentigen Getränken wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Geschichten und Erlebnisse wurden erzählt, die diese Woche ganz und gar unvergesslich machen. Genau das ist es was das Alpen Rodeo ausmacht. Eine Woche on the road, mit anfangs Fremden und am Ende der Woche Freunden!

Uns als Organisatoren vom Alpen Rodeo bleibt wieder einmal nur ein riesengroßes DANKESCHÖN an alle zu sagen die diese Woche gemeinsam mit uns zu dem gemacht hat was sie war. Eine geniale Veranstaltung voller geiler Erlebnisse abseits vom Alltag, mitten in Traumlandschaften auf den Traumstraßen der europäischen Alpen. Es war absolut genial mit euch! DANKE das ihr dabei wart. 

 Wir sehen uns vom 27.08. – 01.09.2023 beim Alpen Rodeo!

Wenn du dabei sein möchtest gehts hier zur Anmeldung!