Review Alpen Rodeo 2016 (05.09. - 09.09.2016)

Die zweite Ausgabe des Alpen Rodeos fand in der ersten Septemberwoche 2016 statt. Startpunkt war wiederum das Steinerhaus am wunderschönen Stoderzinken  oberhalb von Gröbming in der Obersteiermark. Von hier aus ging es in 5 anstrengenden Etappen quer über die europäischen Alpen über (mehr) als 25 Bergpässe und ganz sicher mehr als 50.000 Höhenmeter bis ans Ziel Nizza an der Cote D’Azur. 10 Teams stellten sich dieser Herausforderung mit Fahrzeugen die mindestens 20 Jahre alt waren, mindestens 200PS unter der Haube hatten aber nicht mehr als 3.000 Euro kosten durften. Neu war in diesem Jahr die E(lon)-Klasse, bei der zum ersten Mal Elektrofahrzeuge die Möglichkeit hatten, ihre Technologie und ihre Reichweite bei diesem Roadtrip unter Beweis zu stellen. Was wir in den 5 Tagen alles erlebt haben, welche Highlights dabei waren und wie es den Teams ergangen ist, erfährst du hier! Das Alpen Rodeo Team wünscht dir viel Spass beim Lesen!


Akkreditierung - Stoderzinken - 04.09.2016

Die Akkreditierung fürs Alpen Rodeo 2016 fand traditionell beim Steinerhaus am Stoderzinken am 04.09. statt. Das Veranstalterteam war bereits ab 15 Uhr vor Ort und wartete gespannt auf die ankommenden Teams. Nach und nach trafen allen Teilnehmer am Gipfel des Stoderzinkens ein, und die Fahrzeuge der Konkurrenz wurden erstmal genau unter die Lupe genommen. Schon nach wenigen Minuten entstanden interessante Gespräche rund ums Thema Auto. Besonders die 2 teilnehmenden Teslas polarisierten natürlich. Wie zu erwarten verstanden sich die Teams super untereinander und man erzählte sich gegenseitig wie es überhaupt zur Teilnahme an diesem Adventure Roadtrip gekommen war. Wie bereits 2015 startete die eigentliche Akkreditierung um Punkt 18 Uhr. Den Teams wurde der Ablauf der Veranstaltung erklärt und sie konnten ihr Rodeo Package, bestehend aus Aufklebern für die Fahrzeuge, Roadbook sowie T-Shirts entgegennehmen. Kurze Zeit später waren bereits alle wieder bei den Autos um diese mit den Alpen Rodeo Aufklebern zu verschönern. Das schlechte Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung, sodass manche Teams wirklich zu kämpfen hatten, die Aufkleber so anzubringen dass sie auch hielten. Wie erwartet dauerte der erste Abend etwas länger, schließlich hatte man sich viel zu erzählen. Mit riesengroßer Motivation wurde schließlich das letzte Bier ausgetrunken und alle freuten sich bereits auf den Start am nächsten Morgen.


Etappe 1 - Ab in die Berge - 05.09.2015

Frühmorgens am 05.09. nahmen die Teams ihr Frühstück im Steinerhaus ein um körperlich für die erste Etappe gewappnet zu sein. Pünktlich um 8 Uhr gings raus zu den Autos bei eher kühlen Temperaturen. Trotzdem war die Stimmung super, die Teams konnten es nicht mehr erwarten endlich zu starten. Bevor es endgültig losgehen konnte, führte das Veranstalterduo die Teams in die erste Etappe und deren Highlights ein. Die anstehende Strecke wurde kurz besprochen und dann war es auch schon so weit.

Kurz nach halb 9 verließen die ersten Autos den Stoderzinken und bretterten die Hochalpenstraße hinab nach Gröbming. Von dort aus bewegten sich die Teams Richtung Westen und nahmen den ersten Berg der ersten Etappe in Angriff. Es ging selbstverständlich gleich mit einem richtigen Kaliber los, denn niemand geringerer als der höchste Berg Österreichs, der Großglockner erwartete die Teilnehmer mit seiner 48km langen, atemberaubenden Hochalpenstraße mit nicht weniger als 36 Kehren. Da die Sonne Montag Morgens noch nicht so richtig wollte hielt sich der Verkehr sehr in Grenzen – fahrerisch natürlich ein Traum. Auf der Edelweissspitze auf 2571m Seehöhe entstanden dann auch schon die ersten Fotos für die Wochenchallenge. Vom Großglockner ausgehend ging es weiter in Richtung Südwesten, vorbei an Lienz im schönen Osttirol wo an der Grenze zu Italien der 2052m hohe Staller Sattel die nächste Hürde war. Aufgrund einer Wette nahm ein Team ein (sehr) erfrischendes Bad im Obersee, direkt vor der Passhöhe auf knapp über 2000m. Nach der einspurigen Abfahrt vom Staller Sattel tauchten die Teilnehmer in die wunderschöne Südtiroler Bergwelt ein. Das Würzjoch (Passo Delle Erbe) empfing alle mit einer traumhaften Kulisse auf 2003m Seehöhe bei strahlendem Sonnenschein bevor es weiter Richtung Brixen und Sterzing ging. Zum Abschluss der ersten Etappe wartete noch ein absolutes Highlight, das Timmelsjoch welches von der Südseite ausgehend gefahren wurde. Einige Teams schafften es gerade noch, vor der Nachtsperre (ab 20 Uhr) aufs Timmelsjoch zu kommen. Auf der 2509m hohen Passhöhe wehte ein eisiger Wind, welcher aber die atemberaubende Aussicht nicht trüben konnte. Viele Teams nutzten auch die Chance sich das Passmuseum anzusehen, bevor es auf der österreichischen Seite wieder hinab ins Tal und zum ersten Etappenziel Sölden ging. Nach und nach trafen die Teams im Ort ein, wo beim gemeinsamen Abendessen der erste Tag und alle Erlebnisse analysiert wurden.

CHALLENGE

Die ersten 2 Challenges hatten die Teams ohne ihr Wissen erledigt. Bereits bei der Akkreditierung wurde Einsicht in die Zulassungsscheine und Fahrzeugbriefe genommen, um Baujahr, Gesamtgewicht und Leistung (PS) der Autos zu ermitteln. Somit ging die erste Challenge an das Team Aigner Mobil, welches mit ihrem 12-Zylinder Mercedes S-Klasse Coupe das stärkste  Auto des Starterfelds stellte (290kW). Bei Challenge Nr. 2 wurde nach dem besten Leistungsgewicht (kg/PS) gesucht. Trotz eines Leergewichtes von knapp über 2,2 Tonnen konnte sich auch hier der Mercedes CL600 (5,68kg/PS) vorm Team Fuel Trophy (Audi S6 Avant Quattro; 6,18kg/PS) durchsetzen.

Die erste Challenge wo die aktive Mitarbeit der Teams gefragt war, gab es direkt vorm Briefing in der Früh. Jedem Team wurde eine Kiste mit verschiedensten Dinge für genau 1 Minute gezeigt. Die Teilnehmer sollten sich soviele Dinge wie nur möglich aus der Kiste merken. Mit in den Unterlagen des Tages war ein Fragebogen wo nach bestimmten Dinge aus der Kiste gefragt wurde. Hier konnte sich das Team Lack&Spengler knapp vor der Projektwerkstätte durchsetzen und diese Challenge für sich entscheiden.

Als letzte Aufgabe wurde den Teams noch eine Wochenchallenge mit auf den Weg quer über die europäischen Alpen gegeben: Da auf jedem Pass eine Passtafel mit Passname und Seehöhe steht, galt es von jeder Passtafel ein Foto zu machen, natürlich inkl. aller Teammitglieder. Wer am Ende der Woche die meisten Pässe und somit die meisten Passfotos hatte, darf sich getrost als Passjäger bezeichnen und diese Challenge für sich entscheiden.

STRECKE 

Stoderzinken – Großglockner – Passo Stalle – Passo Delle Erbe – Passo Del Rombo - Sölden (ca. 470km)


Etappe 2 - Grüezi in der Schweiz - 06.09.2015

Tag 2 startete für die Teams um 08:30 Uhr ganz in der Nähe unserer Unterkunft bei der Talstation der Gaislachkoglbahn mitten in Sölden. Nachdem alle beim vereinbarten Platz eingetroffen waren, gab es Kaffee und Tee für die Teams um auch die letzten müden Gesichter munter zu machen. Bevor anschließend mit dem Briefing für die 2. Etappe gestartet wurde, gab es noch eine tolle Aktion in eigener Sache vom Team Black Jag. Sie hatten sich zur Aufgabe gemacht für die roten Nasen zu sammeln. Nach kurzer Einweisung von Didi worum es bei den roten Nasen geht, ging die Sammelbox einmal herum und es kam ein stattlicher Betrag für diese tolle Organisation zusammen.

Anschließend wurde direkt mit dem Fahrerbriefing gestartet und die Teams auf die anstehende Strecke bzw. Etappe inklusive deren Highlights vorbereitet. Nach einem lustigen Gruppenfoto (alle mit roten Nasen) starteten die ersten Fahrzeuge relativ zügig und es ging Richtung Norden hinaus aus dem Ötztal. Schon kurze Zeit später bewegten sich die Teams wieder südwärts in Richtung Serfaus und Pfunds, wo an der österreichisch-italienischen Grenze der malerische Reschensee sowie der auf 1500m gelegene Reschenpass als erste Aufwärmübung des Tages auf die Teilnehmer warteten.

Diejenigen, die bis hierhin noch nicht aufgewärmt waren, waren es spätestens als die nächste Herausforderung am Horizont auftauchte. Niemand Geringeres als „The Worlds Greatest Driving Road“ – das Stilfser Joch empfing die Teams mit traumhaftem Wetter. Von der Ostseite aus (Prad am Stilfserjoch) wurde diese einmalige und atemberaubende Traumstraße inmitten der Ortlergruppe mit insgesamt 87 Kehren in Angriff genommen. Sie gilt nicht zu Unrecht als eine der schönsten und genialsten Passstraßen der Welt. Der schwierige Aufstieg mit extrem engen Kehren wurde am Ende auf der über 2700m hohen Passhöhe mit einem Ausblick belohnt der ganz sicher Seinesgleichen sucht. Nach einer kurzen Pause gings weiter auf den Umbrailpass, den höchsten schweizerischen Straßenpass mit einer Scheitelhöhe von 2501m und anschließend quer durch den Schweizer Nationalpark bis beim Örtchen Susch der Aufstieg auf den Flüelapass begann. Auf der 2383m hohen Scheitelhöhe verläuft die europäische Wasserscheide, außerdem liegt die Passhöhe zwischen zwei wunderschönen kleinen Seen. Inzwischen hatten sich einige Teams zu Fahrgemeinschaften zusammengeschlossen, andere wiederum versuchten ihr Glück im Alleingang. Trotzdem war es schön zu sehen, dass man unterwegs immer wieder auf andere Teams traf und dies für eine kurze Pause nutzen konnte.

Nächster Zwischenstopp war der durch den Klimagipfel bekannte Ort Davos mitten in der Schweiz. Von hier aus boten sich den Teams 2 verschiedene Möglichkeiten um ans Etappenziel St. Moritz zu kommen. Sie konnten wahlweise über den Marmorera Stausee und den Julierpass oder über den Albulapass fahren. Beide Varianten waren traumhaft zu fahren, das Wetter war spitze, die Panoramastraßen in der Schweiz gut ausgebaut und mit sensationellen Aussichtspunkten ausgestattet. Am späten Nachmittag trafen die Teams nacheinander in St. Moritz ein und ließen die 2. Etappe in der Pizzeria Sonne ausklingen…

CHALLENGE

Die Challenge der 2. Etappe nannte sich „Activate Your Fans“. Da wir an diesem Tag über wirklich traumhafte Pässe, wunderschöne Landschaften und vorbei an atemberaubenden Seen fuhren, wurden die Teams aufgefordert, irgendwo unterwegs bzw. im Laufe des Tages ein Foto zu machen und es auf ihrer Facebook Seite zu posten. Danach sollten sie ihre Freunde, Familien, Fans und Bekannten dazu auffordern das Foto zu liken und somit möglichst viele Likes zu sammeln. Diese Challenge ging an das Team Projektwerkstätte die knapp über 200 Likes für ihr Foto bekamen!

STRECKE

Sölden – Pfunds – Reschenpass – Stilfser Joch – Umbrailpass – Flüelapass – Davos – Marmorera Stausee/Julierpass/Albulapass – St. Moritz (ca. 340km)


Etappe 3 - Schweizer Bergwelt! - 07.09.2015

Am Tag 3 des Alpen Rodeos 2017 war morgens um 08:30 der Treffpunkt direkt am Ufer des malerischen Silvaplanersees. Bei recht erfrischenden Temperaturen gab es wieder Kaffee und Tee, der so manche verschlafene Gesichter weckte. Die Sonne lachte bereits hinter den Bergen hervor und somit war auch die Stimmung der Teilnehmer bestens und alle freuten sich auf die anstehende Etappe.

Nach dem obligatorischen Fahrerbriefing starteten die Teams in Richtung Westen um schon nach kurzer Zeit den ersten Pass des Tages, den Malojapass zu erreichen. Da dieser Pass mehr eine „Überfahrt“ als eine echte Herausforderung für echte Bergfexe darstellte, war er genau richtig zum Aufwärmen für die kommenden Highlights dieser Etappe. Schon kurze Zeit später wechselten die Teams von der Schweiz nach Italien und wieder zurück um den legendären Splügenpass von Süden aus unter die Räder zu nehmen. Die auf 2115m gelegene Passhöhe bildet die Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Außerdem hat der Splügenpass eine grandiose 39km lange Passstraße mit maximal 12% Steigung zu bieten. Anschließend tauchten die Teams in den Naturpark Beverin ein, welcher mitten im landschaftlich traumhaften Graubünden liegt. Die Strecke führte hier ein größeres Stück parallel dem Vorderrhein entlang. Bei der Ortschaft Disentis begann schlussendlich der Aufstieg auf den dritten Pass des Tages, dem 2044m hohen Oberalppass welcher ganz in der Nähe des Tomasees (Lai Da Tuma)  liegt, welcher als Quelle des Rheins gilt. Die Passstraße bot  auf 33km spektakuläre Kurven und atemberaubende Panoramablicke, die Passhöhe ein kühles Bier zur Pause für die Teams!

Von hier an boten sich den Teilnehmern wiederum 2 verschiedene Möglichkeiten für die Weiterfahrt. Ab Andermatt entschied sich ein Teil für die Variante 1 der Strecke. Diese beinhaltete legendäre Pässe wie den 2429m hohen Furkapass mit 24 spaßmachenden Kehren auf gut ausgebauten Rampen sowie dem traumhaften Grimselpass mit seiner 33km langen absolut genialen Passstraße, wo auf der Südrampe die Serpentinen förmlich am Hang zu kleben scheinen. Der Rest entschied sich für Variante 2 die nicht minder attraktiv war, galt es doch den berühmten Sustenpass zu bezwingen. Dieser Pass ist bei vielen Young- und Oldtimerfahrern sowie auch bei Fahrern von Sportwägen sehr bekannt und beliebt. Nach Bezwingen dieser Pässe war für die Teams etwas Ruhepause angesagt, denn ab hier ging es gemütlich vorbei an  Interlaken und Gstaad direkt zu unserem dritten Etappenziel Montreux am traumhaften Genfer See. Im 30 Minuten-Takt trafen die Teams im Hotel Bristol ein, welches über eine atemberaubende Terrasse direkt am See verfügte, welche natürlich alle für ein (oder zwei) Feierabendbier und Benzingespräche nutzten. Auch die beiden Teslas im Starterfeld waren in den ersten drei Tagen absolut problemlos unterwegs und fanden überall entlang der Strecke ausreichend Möglichkeiten ihre Akkus aufzuladen!

CHALLENGE

Da wir an diesem Tag durch die Schweiz fuhren, stand selbstverständlich Jodeln am Programm. Aufgabe für die Teams war es, jemanden (bevorzugt Einheimischen) zu finden, der ihnen einerseits ein Trachtenteil (z.B. Hut) lieh und andererseits gemeinsam mit dem Team eine Minute lang jodelte. Diese Aufgabe gestaltete sich schwieriger als erwartet, denn nur 2 Teams (Projektwerkstätte und Black Jag) konnten sie lösen.

STRECKE

St. Moritz – Malojapass – Splügenpass – Oberalppass – Furkapass/Grimselpass/Sustenpass – Interlaken – Gstaad – Montreux (ca. 440km) 

 


Etappe 4 - La route Des Grandes Alpes 1 - 08.09.2015
Am vierten Tag galt es zu allererst auf die andere Seite des Genfer Sees zum Treffpunkt zu fahren. Dieser lag ca. 1 Stunde von Montreux entfernt und war nicht zufällig ausgewählt. Die Teams trafen sich in Thonon-Les-Bains, seineszeichen Nullpunkt und Start der legendären Route Des Grandes Alpes. Aufgrund des Verkehrs erhielten die eintreffenden Teams in aller Kürze die Unterweisungen, machten ein paar Fotos vom „Kilometre Zero“ direkt vorm Rathaus und machten sich auf den Weg um diese berühmte Strecke quer über die französischen Alpen ans Mittelmeer zu entdecken.

Nach knapp einer Stunde erreichten die ersten Autos den Col Des Gets der den Einstieg in die Route Des Grandes Alpes markiert. Nach dieser kleinen Aufwärmübung für Mensch und Maschine ging es direkt weiter zum 1613m hohen Col de la Colombière der auch regelmäßig Schauplatz der Tour De France ist. Nach Passieren des dritten Passes – dem Col Des Aravis – wurde es dann wirklich ernst. Bei Beaufort begann der Aufstieg auf den 1968m hohen Cormet De Roselend. Fahrerisch bot sich den Teams hier eine traumhafte Straße inmitten einer absolut spektakulären Landschaft. Es ging vorbei am Lac De Roselend, einer riesigen Talsperre (Leistung ca. 600MW) mit atemberaubendem Panorama und glasklarem Wasser. Da in dieser Etappe wirklich ein Highlight das nächste jagte, galt es nun die „Majestät der Alpen“, den Col De L’Iseran zu bezwingen. Vorbei am weltbekannten Skiort Val D’Isere begann der Aufstieg auf den höchsten asphaltierten Straßenpass des gesamten Gebirgszuges. Mit seiner 61km langen Panoramastraße, einer Scheitelhöhe von 2770m und einer Steigung von 12% bildet er mit Sicherheit eines der Meisterstücke der Route Des Grandes Alpes. Am Gipfel kamen mehrere Teams zusammen und waren sichtlich vom grandiosen Panoramablick überwältigt!

Anschließend gings quer durch den Nationalpark Vanoise bis zur Ortschaft Modane wo die Teams wiederum aus 2 Streckenvorschlägen wählen konnten. Ein Teil entschied sich für Variante 1, wo als nächstes der Col du Télégraphe am Programm stand, gefolgt vom sensationellen Col Du Galibier, der den Autos garantiert alles abverlangte. Der Galibier rangiert mit seinen 2645m Scheitelhöhe und einer maximalen Steigung von 14% auf Rang 5 der Alpenpässe. Belohnt wurden die Teams die diese Variante wählten mit einem 360-Grad-Panormablick auf die schönsten Bergmassive der französischen Alpen. Zum Abschluss wurde noch schnell der Col Du Lautaret mit 2058m und 14 Kehren genommen bevor es Richtung Etappenziel Briancon ging. Die restlichen Teams, die sich für Variante 2 entschieden, hatten ein nicht weniger attraktives Programm vor sich. Sie überquerten kurz nach Modane die französisch-italienische Grenze und steuerten direkt auf die Festung Forte Di Fenestrelle zu. Sie ist die größte Festungsanlage Europas und nach der chinesischen Mauer das nächstgrößte Mauerwerk der Welt. Auch hier bot sich den Teams spektakuläres Fotomaterial der gewaltigen Festungsanlage. Nach und nach und von verschiedensten Seiten trafen die Teams am frühen Abend im Etappenziel Briancon ein und waren sichtlich geschafft aber glücklich und zufrieden. Soweit hielten bis hier alle Autos problemlos durch. Für die beiden Teslas war diese Etappe ladetechnisch eine wirkliche Herausforderung, da Ladestationen in den französischen Alpen nur sehr begrenzt zu finden sind. Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und so kamen sie auch – wenn auch etwas später – am Zielort an.

CHALLENGE

Da diese Etappe zeitlich sicher die längste war, gab es für die Teams eine Aufgabe die sie während des Fahrens lösen konnten. Es galt Friedenstauben nach Origamitechnik zu basteln und anschließend ein Foto vom Ergebnis zu zeigen. Hier zeigten sich die Teams sehr geschickt, denn (fast) alle meisterten diese Aufgabe bravourös.

STRECKE

Thonon-Les-Bains – Col Des Gets – Col De La Colombière – Col Des Aravis – Col Des Saisies – Cormet De Roselend – Col De L’Iseran – Col Du Télégraphe/Col Du Galibier/Col Du Lautaret/Forte Die Fenestrelle – Briancon (ca. 400km)


Etappe 5 - Berge und Meer - 09.09.2015

Die Zeit verging wie im Flug und schneller als es viele wahrhaben wollten, begann auch schon der letzte Tag dieses Roadtrips quer über die Alpen ans Mittelmeer. In der Früh mussten die Teams Briancon bereits zeitig verlassen und den 30minütigen Aufstieg auf den Col D’Izoard meistern. Der war an diesem Morgen nicht nur Treffpunkt sondern auch gleich der erste Pass des Tages! Nach und nach trafen die Teams auf der Passhöhe ein, parkten ihre Autos und konnten bei frischem Kaffee oder Tee einen spektakulären Sonnenaufgang auf 2361m Seehöhe genießen. Anschließend  wurden die Teilnehmer für die anstehende Etappe kurz instruiert und dann konnte es auch schon losgehen. Der zweite Teil der legendären Route Des Grandes Alpes stand am Programm und am Abend natürlich die große Abschlussparty inklusive Siegerehrung in Nizza.

Vorerst galt es aber die letzten 6 Pässe zu bezwingen. Nachdem etliche Fotos am Col D’Izoard gemacht wurden, verließen die Teams den Pass in südlicher Richtung um schon nach ca. einer Stunde Fahrtzeit den zweiten Pass des Tages, den Col De Vars auf 2100m Seehöhe zu erreichen. Dieser Pass war nicht nur bereits 33mal Schauplatz der Tour de France, sondern bildet auch die Grenze zwischen den Départments Hautes-Alpes und Provence-Alpes-Cote D’Azur. Von hier aus gings nahtlos weiter auf den nächsten Pass. Der 2327m hohe Col De La Cayolle bot den Teams eine 50km lange Strecke umgeben von traumhafter Landschaft mit einer maximalen Steigung von 11%. Um den Fahrzeugen eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, waren die folgenden drei Pässe eher eine Überquerung von Ortschaften. Nachdem der Col De Valberg, der Col De Couillole und der Col St. Martin genommen waren, wartete die allerletzte Herausforderung auf die Teams. Bei La Bollène-Vésubie begann der Aufstieg auf einen der legendärsten Pässe der französischen Alpen, dem Col De Turini. Einst Schauplatz der Rallye Monte-Carlo, an diesem Tag Spielwiese für die Teams des Alpen Rodeos! Den Teams bot sich ein 36 Kilometer langer, fahrerisch herausfordernder Leckerbissen bevor es hinab an die Strände der Cote D’Azur ging.

Der Ort Menton direkt an der Küste  der Cote D’Azur bildete den Abschluss der Route Des Grandes Alpes und somit auch des 5-tägigen Pässewahnsinns. Von hier aus fuhren die Teams auf direktem Weg nach Nizza. Nach und nach trudelten die Teilnehmer in St. Laurent du Var ein, wo sie standesgemäß mit einem erfrischenden Bier empfangen wurden. Die Auffahrt des Holiday Inn bildete für einige Stunden die Showbühne des Alpen Rodeos. Hier wurde getratscht, getrunken und man ließ die letzten Tage und Erlebnisse Revue passieren. Um 21:30 waren schließlich alle Autos in der Tiefgarage geparkt und die Siegerehrung konnte starten. Nach dem Abendessen direkt am Strand wurde es schließlich ernst und das Endresultat des Alpen Rodeos wurde bekanntgegeben.

Standesgemäß wurden die hinteren Plätze von denjenigen Teams belegt die nicht so eifrig an den Challenges teilgenommen haben. Der 9. Platz ging ans Tesla Team „Be Nice“, die jedoch mit Probefahrten im Tesla extrem viele Sympathien gewinnen konnten. Platz 8 ging trotz größter Anstrengungen an die KAUP-Boys. Ganz knapp davor lagen die Teams „Old Styrian Panther“ sowie „MBE-Racing“ auf dem 7. bzw. 6. Platz. Die Anspannung stieg, schließlich gab es coole Preise zu gewinnen. Ganz knapp den 4. Platz verpasste das Team „Lack und Spengler“ und landete somit auf Platz 5. Haarscharf an den Podestplätzen vorbei errang das Team „Black Jag“ den undankbaren 4. Platz und somit die lederne Medaille. Auf dem 3. Platz landete das Team „Aigner Mobil“ mit ihrem sensationellen Mercedes CL600. Während der Woche war schon abzusehen das Platz eins ein Kampf zwischen 2 Teams werden würde, nämlich zwischen „Fuel Trophy“ und „Projektwerkstätte“. Die Teams schenkten sich nichts, waren bei jeder Challenge voll motiviert dabei und lieferten sich ein ultimatives Rennen um die meisten Bergpässe. Schlussendlich war es eine Entscheidung auf der Zielgeraden. Das Team „Projektwerkstätte“ konnte sich haarscharf durchsetzen und errang vor dem Team „Fuel Trophy“ den Gesamtsieg beim Alpen Rodeo 2016! Nichtsdestotrotz gab es ja aber auch noch die Wochenchallenge! Und die konnte das Team „Fuel Trophy“ für sich entscheiden. Die Jungs fuhren in 5 Tagen nicht weniger als 51 (!!!!) Bergpässe mit ihrem Audi S4 Quattro. Sensationelle Leistung wie wir finden. Wir möchten allen Siegern nochmals herzlich gratulieren! Nach Verkündung des Endergebnisses wurde selbstverständlich noch bis in den frühen Morgen standesgemäß gefeiert.

Wir vom Veranstalterteam möchten uns bei allen Teilnehmern des Alpen Rodeos 2016 recht herzlich bedanken. Es war eine traumhafte Woche, in der wir tolle Menschen kennenlernen, ein unglaublich kameradschaftliches Miteinander erleben und einfach eine geile Zeit verbringen durften!

STRECKE

Briancon – Col D’Izoard - Col De Vars – Col De La Cayolle – Col De Valberg – Col St. Martin – Col De Turini – Menton – Nizza (ca. 310km)


DANKE! Wir sehen uns vom 27.08. - 01.09.2017 beim Alpen Rodeo!

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